Ein echter Steirer


Es ist Erntezeit, es ist die Zeit unsere Apfelsorten einmal vorzustellen!
Heute habe ich einen echten Steirer eingeladen sich zu präsentieren!

Der "Kronprinz Rudolf"
ist ein wunderbarer Apfel, den wir zu Apfelwein und Saft verarbeiten, aber auch gerne mal essen!
Er soll sich selbst einmal vorstellen:

Guten Tag, ich bin es, der Kronprinz Rudolf!


Ich bin eine der zahlreichen alten Sorten des Kulturapfels.
Mein  weißlich  bis cremig  gefärbtes, mittelfestes  und sehr saftiges  Fruchtfleisch weist einen fein gewürzten, erfrischend säuerlichen Geschmack auf. Ich bin ein sehr  druckempfindlicher Apfel, meine Erntezeit ist Oktober und ich bin bis März lagerfähig!

Meine Herkunft: 
Es gibt offenbar zwei unterschiedliche Überlieferungen über meine Herkunft:
 Die eine besagt dass ich von Johann Klöckner in seinem Obstgarten in Wolfgruben bei Gleisdorf in der Steiermark entdeckt und 1873 anlässlich der Wiener Weltausstellung der Öffentlichkeit vorgestellt und zu Ehren des damaligen österreichischen Thronfolgers Kronprinz Rudolf (1858 bis 1889), Sohn von Kaiser Franz Joseph I. von Österreich-Ungarn, benannt wurde.
Die andere besagt:
 1901 wurde Franz Pfann, ein bekannter Pomologe aus Pöllau bei Hartberg auf der 1. Österreichischen Reichsgartenbauausstellung ausgezeichnet. Er erhielt das Ehrendiplom des Gartenbauvereines und 100 Kronen in Gold sowie die bronzene Medaille für 2 neue Apfelsorten. Eine dieser Sorten war der Überlieferung nach der „Kronprinz Rudolf“.
Im Hause Pfann lag auch die Urkunde, mit der das Kaiserhaus die Verwendung des Namens des Kronprinzen für eine neue Apfelsorte gestattet hatte, bis zur Besetzung des Hauses durch die Russen im Jahre 1945 auf. Sie ist jedoch in den Nachkriegswirren verloren gegangen.
Inwieweit vielleicht Pfann und Klöckner im Rahmen des Pomologenvereines  gemeinsam an dieser neuen Apfelsorte beteiligt waren, ist bisher nicht bekannt.

Wann ich reif werde und wie ich am besten schmecke! 
Am liebsten hänge ich bis September am Baum. Hol mich runter, wenn sich mein Stiel leicht vom Holz ablöst. Dann kannst Du mich auch schon essen, oder lass mich liegen bis in den Dezember. Am liebsten mag ich es schön kühl in einer durchsichtigen Plastiktüte. Wenn Du mich ein paar Wochen liegen lässt, schmecke ich noch süßer!



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